C2 bestreitet ein Freundschaftsspiel in Kirberg

Zunächst möchte ich mich nochmals bei Nicole Leukefeld für die Berichterstattung über das Spiel der C2 in Idstein bedanken und gleichzeitig bei den Eltern und Fans der anderen Mannschaften des JFV etwas Reklame für das Schreiben kurzer Spielberichte machen! Es ist gar nicht schwer, ein paar passende und motivierende Zeilen zusammenzustellen. Fotos sind zwar schön, müssen aber nicht unbedingt sein. Der Vorstand des JFV verteilt bestimmt gerne noch weitere Zugangsdaten für die Homepage und dann ist es eigentlich so einfach wie das Schreiben einer E-Mail. Früher waren hier doch noch mehrere Fan-Reporter unterwegs, wo seid Ihr?  Für die anderen Teams ist es sonst sicher auch frustrierend, wenn es auf der Homepage immer nur Berichte von einer Mannschaft gibt.

Nun folgt also schon wieder ein Bericht über die C2:

Nach dem entspannten Punktspiel am 12.3. gegen Idstein (0 : 11 für den JFV) war es ein kluger Schachzug der Trainer Marc Baumschabl und Thomas Weimar, die C2 direkt wieder aus ihrer Komfortzone herauszuholen und sie nur zwei Tage später durch ein Freundschaftsspiel gegen einen spielstärkeren und noch unbekannten Gegner zu fordern. So trat die C2 am Montag, dem 14.3., abends in Kirberg gegen die C1 der JSG Hünfelden an. Die hatten eine Woche zuvor in einem Freundschaftsspiel gegen den JFV Hünstetten/Würges immerhin 3 : 3 unentschieden gespielt und gegen Hünstetten/Würges als Tabellenzweiten muss unsere C2 am kommenden Wochenende dann auch ihr nächstes Punktspiel bestreiten.

Anfangs war unsere Abwehr noch komplett besetzt (v. l. Simon, Mo, Ian, Floris, Louis aus dem Mittelfeld, Henrik)

Krankheits- und verletzungsbedingt waren wir mit einem etwas ausgedünnten Kader vor Ort und auch beim Aufwärmen deutete sich leider bereits an, dass nicht alle unsere Spieler voll einsatzfähig sein würden.  Unterstützung gab es durch Jonathan von der C1, der allerdings auch noch angeschlagen war und wieder Spielpraxis bekommen sollte. Pünktlich um 18.00 Uhr erfolgte der Anpfiff bei beginnender Dämmerung und tief stehender Sonne. Schnell war klar, dass die Trainer hier einen anspruchsvollen Gegner ausgesucht hatten. Es ging gleich mit Dampf los und unsere Jungs mussten von Anfang an hellwach sein, gemütliches Hin- und Herkicken war hier nicht angezeigt.

Hellwacher Einsatz war gefordert (hier Jonathan von der C1, im Hintergrund Tim und Henri)

Nach nur zehn Minuten wurde es nach einem Eckstoß für Hünfelden direkt gefährlich vor unserem Tor. Torwart Floris konnte die Situation letztlich glücklich klären. In der 25. Spielminute erzielte Hünfelden dann erneut nach Eckstoß sogar einen Pfostentreffer, das war knapp für unsere Jungs.

Gedränge vor unserem Tor – zum Glück nur ein Pfostentreffer

Mit zunehmender Dämmerung wurde das Spiel leider vor allem seitens der Hünfeldener deutlich härter, aus unserer Sicht für ein Freundschaftsspiel völlig unnötig, da beide Mannschaften ihre Spieler am kommenden Wochenende ja wieder einsatzfähig brauchten.

Leider etwas symptomatisch für das Spiel:

Hünfelden ging für ein Freundschaftsspiel …

ungewöhnlich hart zur Sache. (Mo, Henrik, Ian)

Kurz vor Ende der Halbzeit kam es bei einer unklaren Situation vor unserem Tor leider zu einer unschönen Szene: Bei dem Versuch, einen Ball zu klären, ging Torwart Floris tief. Ein Spieler der Hünfeldener drehte sich gerade Richtung Ball und traf dabei Floris‘ Kinn mit voller Wucht mit seinem Knie. Da steckte sicherlich keine Absicht dahinter, aber statt seine Spieler etwas herunter zu bremsen, beglückwünschte der gegnerische Trainer den Spieler lautstark zu dieser Aktion, während sich Floris vor Schmerzen am Boden wälzte, behandelt werden musste und schließlich nicht weiter spielen konnte. Nun war guter Rat teuer: Wer geht ins Tor? Einen zweiten Torwart hatten wir nicht, Henrik wurde schon als Ersatz-Spielführer für den verletzungsbedingt fehlenden Zinedin gebraucht und Oscar wurde nun zwar eingewechselt, wollte als aber als Offensivspieler lieber nicht ins Tor. Also verabschiedete sich Simon aus der Abwehrreihe, streifte sich Oberteil und Handschuhe über und stellte sich mutig dieser Herausforderung.

Simon war zunächst wie gewohnt in der Abwehr im Einsatz, … (v. l. Louis, Henrik, Jonathan, Simon)

zeigte sich dann zusammen mit Henrik besorgt um den verletzten Floris …

und stellte sich tapfer der Aufgabe das Tor zu hüten.

Als die Hünfeldener mitbekamen, dass bei uns nun ein regulärer Feldspieler im Tor stand, wurde dort die Devise ausgegeben, für die nächsten drei Minuten „auf das Tor zu knallen, was geht“. Kurz nach dem Torwartwechsel wurde dann auch noch Kamiran im Mittelfeld böse niedergestreckt, sodass es für ihn nicht mehr weiterging. Fair Play sieht für uns – gerade bei einem Freundschaftsspiel – anders aus und wir hätten uns an der ein oder anderen Stelle auch vom Schiedsrichter ein deutlicheres Eingreifen erhofft. Hinzu kam, dass die Sonne inzwischen komplett hinter dem Horizont verschwunden war und auch durch die schlechten Sichtverhältnisse die Verletzungsgefahr unnötig stieg. Das Flutlicht wurde dann auch erst auf unsere Rufe hin kurz vor dem Halbzeitpfiff angeschaltet.

Spielerisch lagen beide Mannschaften gleich auf: Die Bälle waren heiß umkämpft und unsere Jungs ließen nicht locker.

Und wenn Spieler unserer C2 buchstäblich mal nicht auf „Augenhöhe“ sondern einen Kopf kleiner sind, machen sie das durch ihre Schnelligkeit und Wendigkeit allemal wett! (hier Tim und Ian)

So wurde in der Halbzeitpause von uns Eltern der bisherige Spielverlauf heiß diskutiert. Das war auch nötig, denn auf dem Platz war es inzwischen bitter kalt. Wir waren überzeugt davon, dass das bisherige 0 : 0 ein respektables Ergebnis war, beide Teams schenkten sich hier nichts und waren spielerisch auf Augenhöhe. Da sich das Fotografieren von actionreichen Spielszenen bei Flutlicht recht schwierig gestaltet, gibt es von der zweiten Halbzeit auch kaum noch gelungene Fotos. Bemerkenswert war allenfalls noch, dass die Gegner auch eine Spielerin in ihren Reihen hatten. Hier halten sich unsere Jungs immer etwas vornehm zurück und vermeiden eher den unmittelbaren Zweikampf, wie man auch an dem folgenden Foto sieht. Jonn drehte lieber ab, statt der Spielerin nachzusetzen und ihr den Ball abzuluchsen.

Lange ging das Spiel ausgewogen weiter und unsere Rumpfmannschaft gab tapfer ihr bestes, weil wir inzwischen keine einsatzfähigen Auswechsler mehr zur Verfügung hatten. Kurz vor dem Ende verfolgte uns dann wieder das Pech, ähnlich wie bei dem Freundschaftsspiel gegen die Freien Turner Wiesbaden. Eine Minute vor Schluss ging ein Spieler der Hünfeldener vor unserem Strafraum zu Boden, ohne dass wir hier ein Foulspiel eines unserer Spieler erkennen konnten. Der Schiedsrichter erkannte aber auf Freistoß, unsere Mauer musste weit nach hinten und ein Riese der Hünfeldener positionierte sich unmittelbar vor dem mindestens einen Kopf kleineren Simon im Tor und nahm ihm die Sicht. Der Schuss kam einigermaßen präzise in einem Bogen über die Mauer und landete für Simon so nicht wirklich haltbar im Tor zum 1 : 0. Da die Partie unmittelbar nach dem Wiederanstoß abgepfiffen wurde, fehlte uns die Möglichkeit, hier noch einen Ausgleich zu erzielen.

Es gab im Spielverlauf auch wieder einige actionreiche Szenen und Akrobatikeinlagen zu bewundern:

Hier beispielsweise mit Kamiran, …

von Henri …

und von Louis.

Fazit: Ihr habt Euch tapfer geschlagen und wart klar die fairere Mannschaft! Simon gebührt Respekt dafür, dass er sich nach dem Ausfall von Floris mutig ins Tor gestellt hat. Ein Unentschieden wäre aufgrund der ausgewogenen Spielstärke beider Mannschaften sicher das „passendere“ Ergebnis gewesen. Es bleibt zu hoffen, dass das Spiel die C2 gut auf das kommende Punktspiel gegen Hünstetten/Würges vorbereitet hat und dass alle Kranken und Verletzten bis dahin schnell wieder auf die Beine kommen.

Bericht und Fotos von Nadja Fröhlich